Viele UnternehmerInnen tun sich immer noch schwer, digital zu netzwerken. Sie haben Hemmungen, mit fremden Menschen in Kontakt zu treten. Dabei ist es in den sozialen Medien nicht nur praktisch, sondern es ist auch eines der Ziele sozialer Medien. LinkedIn, Instagram, Facebook und Co. Sind Vernetzungsplattformen. Jede hat ihre individuellen Möglichkeiten und Funktionen, die es uns einfach machen zu netzwerken. Wir müssen es nur tun.
Ich gebe Dir allgemeingültige Impulse, wie Du netzwerken kannst. Zusätzlich gehe ich auf die Kanäle LinkedIn und Instagram ein.
Proaktiv vernetzen ist ein Gamechanger
Vernetzung passiert entweder dadurch, dass Du angesprochen oder angeschrieben wirst oder dadurch, dass Du es selbst in die Hand nimmst und steuerst. Dies geht zum Beispiel durch Verlinkungen in Beiträgen/Artikeln/Posts. Nutze kanalspezifische Funktionen und Formate wie die Gruppen und Events bei LinkedIn oder auch die Verlinkungsfunktion in Storys (Instagram: 20 x Verlinkung möglich). Netzwerken geht nicht nur während, sondern auch vor und nach Events. Impuls: Wie schön ist es, wenn Du Dir vor einem Event anschaust, wer kommt an UnternehmerInnen, Firmen, Medien etc. und Dir diese in Deinen Sozialen Medien-Kanälen suchst und anschreibst, mit einem fluffigen:
„Hello. Als Inhaberin (oder „Mitarbeitende“) von XYZ bin ich auch am XYZ (Datum) in München und würde Euch gerne an Eurem Messestand besuchen (oder wahlweise: „mich mit Euch vernetzen“)“
Hinterlasse Kommentare hinterlassen & beantworte Kommentare, die jemand bei Dir hinterlässt unter Beiträgen, Artikeln, Posts. Nutze die Funktion der PN (persönlichen Nachrichten), oftmals auch DM (direct messages) genannt.
Wenn Du einen Call to Action, also eine Handlungsaufforderung einbaust, dann inspirierst und motivierst Du andere, einen Kommentar zu hinterlassen, auf Deine Webseite zu gehen oder mit Dir zu interagieren.
Beiträge aktualisieren, teilen und reposten
Die Suchmaschinen lieben es und Dein Zeitmanagement auch: Content-Recycling ist eine der effizientesten Wege, Deinen Content mehrfach zu nutzen. Wenn Du Dir schon die Arbeit machst, einen Beitrag zu erstellen, dann recycle ihn in Deine Instagram-Story, Deinen Feed bei LinkedIn oder auch von einem Kanal in den anderen, Beispiel von Deiner Webseite in Google my Business, LinkedIn und Co. Natürlich immer angepasst an den jeweiligen Kanal. Und ja: Es gibt Tools dazu, die dies für Dich machen wie z.B. Publer, Hootsuite, Buffer, SocialHub etc.
Auch das Teilen von Beiträgen anderer (z.B. markante Magazin oder Influencer Beiträge bei LinkedIn) ist eine sehr effiziente Methode zu Netzwerken an Tagen, an denen Du selber vielleicht mal nichts zu Posten hast. Natürlich nicht jeden und alles, sondern nur solche, die auch für Dich und Deine Themen einen Mehrwert haben. Setze einen Kommentar und Verlinkungen dazu, dann bekommt das Ganze auch Deinen „Stempel“.
Aktualisiere eigene ältere Beiträge und re-poste sie. Wenn Du dann andere Accounts verlinkst und jemand Deine Beiträge in seinem Feed (seiner Chronik) oder seiner Story bei Instagram teilt, hast Du alles richtig gemacht. Du schaffst Dir dadurch die Möglichkeit von sogenannter Reichweiten-Erweiterung. ,
Strategie & Plan sind zwei wertvolle Helfer bei digitalem Netzwerken
Zu professionellem Projektmanagement gehört ein Konzept, eine Strategie. Warum nicht auch beim digitalen Netzwerken? Es gilt Routinen zu entwickeln und sich zu überlegen, welche Strategie passt für einen selbst, aber auch den jeweiligen Social-Media-Kanal, digitale Events oder sonstige Netzwerkaktivitäten. Schreib z.B. eine bestimmte Anzahl von Accounts an pro Zeiteinheit, also pro Woche oder Monat. Achte darauf, dass Du Deine Alleinstellungsmerkmale immer einbaust. Das können bestimmte Stilmittel sein oder auch Branding-Faktoren. Dadurch erkennt Deine Zielgruppe Dich direkt auf Anhieb und baut weiter Vertrauen zu Dir und Deiner Marke auf. Beachte außerdem bei Deiner Strategie die jeweilige Statistik des Kanals und baue darauf Deine Strategie auf bzw. passe sie immer wieder an.
In einem Ideen- oder Contentplan halte ich fest, wer genannt (also verlinkt) werden soll. Das hat den Vorteil, dass ich a) diese Verlinkungen direkt per copy/paste, also kopieren/einfügen und vorplanen kann oder auch am Tag des Posts diese direkt zur Hand habe.
Wenn ich andere Accounts verlinke und den thematischen Zusammenhang darstelle, dann kann es sein, dass Dein Beitrag aufgegriffen und ge-re-posted wird. Du erhältst quasi von diesen Accounts direkt die Reichweite mit. Das ist besonders dann genial, wenn dieser Account „prominent“ ist.
Was Du auch gut planen kannst, sind Beiträge/Posts inklusive Vernetzungsaufrufe in Form von Empfehlungen, Verlinkungen zu bestimmten Themen, Challenges und Events.
Netiquette beim Netzwerken
Als allererstes möchte ich aufrufen, die Netiquette zu beachten. Wer wertschätzend, ehrlich und respektvoll mit anderen Menschen digitale in Kontakt tritt, der kommt weiter. Verhalte Dich so, wie Du selbst digital behandelt werden möchtest.
Es gibt Menschen, die nutzen die sozialen Medien ausschließlich als Werbeplattform. Kann man bzw. frau mache, ist aber nicht immer zielführend. Vor allem dann nicht, wenn man die digitale Welt nicht nerven will. Es gilt: Keine Marktschreierei, kein Anbiedern!
- Wie Du in den Wald hineinrufst, hallt es heraus!
- Keine Reaktion bedeutet NICHT, dass Deine Aktivität nicht passt oder ankommt!
- Keine Reaktion hat 1001 Gründe. Nimm keinen persönlich!
- Bleib fluffig, authentisch und am Ball!
- Fokus darauf, was funktioniert und nicht darauf, was NICHT funktioniert!